Letzten November war die Redaktion der ungZeit in der Dresdner Semperoper. Ein beeindruckendes Erlebnis in einem beeindruckenden Gebäude!

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Ganz schön große Latüchte! (Foto: ungZeit)

Eine Oper kann man sich ruhig mal geben, haben wir uns gedacht. Heutzutage wird sogar der italienisch gesungene Originaltext zweisprachig übersetzt (deutsch und englisch) auf großen Displays eingeblendet. Dadurch versteht man, was abgeht, und es wird nicht langweilig.

Worum geht’s?
Also kurz die Handlung skizziert:

Der frustrierte Berufskomiker Rigoletto (hier der Einfachheit halber „Rigo“ genannt) treibt sich mit seinem Boss, einem herzöglichen Playboy, auf einer Hofparty herum. Der Herzog versucht, jede Frau aufzureißen, die nicht bei drei aufm Baum ist; Rigo beleidigt derweil aus Bock die Höflinge, was die ihm krumm nehmen. Einem alten Sack passt die Party nicht und er verflucht alle Anwesenden. Rigo fürchtet jetzt, dass ihm ein Unglück geschieht. Er verbietet seiner über alles geliebten Tochter Gilda daher, irgendwoanders hinzugehen als in die Kirche. Der Playboyherzog schleicht sich kurz darauf ins Schlafzimmer der Tochter ein. Sie kennt ihn aus der Kirche und verliebt sich unsterblich in ihn, denkt, er sei ein armer Student. (Er zischt dann irgendwann ab, die Handlung muss ja weitergehen.)

Die Partygäste wollen Rigo einen Denkzettel verpassen und entführen seine vermeintliche Geliebte, die aber in Wirklichkeit seine Tochter ist, und verstecken sie am Hof des Herzogs. Der Herzog erfährt das und ist gar nicht mal so unglücklich darüber, der Schelm. Rigo schwört Rache wegen der Entehrung seiner Tochter und setzt einen Auftragskiller auf den Herzog an.

(Soweit, so gut. Bis hierhin nachvollziehbar. Doch Oper wäre nicht Oper, wenn es nicht einen hanebüchenen Plot-Twist gäbe. Der folgt nun:)

Die Schwester des Killers mag den Herzog und überredet ihren Bruder, stattdessen jemand anderen zu töten. Rigos Tochter kriegt das mit und will sich für ihren Geliebten opfern. Der Herzog singt derweil das Chokocrossie-Lied, demzufolge Gilda für ihn nur ein One-Night-Stand war. Der Mörder meuchelt schließlich Gilda und steckt sie in einen Sack. Rigo will sich vom Arbeitsergebnis des Killers überzeugen und entdeckt, dass nicht der Herzog im Sack steckt, sondern seine eigene Tochter. Gilda erwacht noch einmal, nur um sich die Seele aus dem Leib zu singen und endgültig zu sterben. Dann noch Reue, Trauer und Gesang; alles gleichzeitig, mit großartiger Musik.

Ende.

Wen das kalt lässt, der/dem ist nicht mehr zu helfen. Die Redaktion war jedenfalls sehr angetan von der darstellerischen Leistung aller Beteiligten vor, hinter und auf den Kulissen.

Empfehlung der ungZeit: auf nach Dresden!

Weitere Empfehlungen:

  • Gut schlafen im InterCity-Hotel.
  • Gut speisen im Coselpalais.
  • Gut und günstig speisen in der „Scheune“ in der Dresdner Neustadt.
  • Entspannt reisen mit der Deutschen Bahn. Dresden hat einen gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr und ist vom Bahnhof bis zur Elbe fußläufig zu erkunden.

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Jan

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